Die Plattform Grundwasserschutz beschäftigt sich mit den aktuellen Herausforderungen im Schutz des Grundwassers in der Schweiz. Wir arbeiten am Puls des Grundwasserschutzes zwischen der angewandten Forschung, der Bundesverwaltung und dem Vollzug durch die Kantone und Gemeinden.

Hintergrund der Plattform

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In der Schweiz werden rund 80% des Trinkwassers aus Grundwasser gewonnen. Der Schutz und die Bewirtschaftung von Grundwasser bewegen sich heute in einem sich stark wandelnden Umfeld. Die Ressource Grundwasser steht zunehmend unter Druck, beispielsweise durch Nutzungskonflikte aufgrund des Siedlungsdrucks oder den Eintrag künstlicher langlebiger Substanzen aus der Industrie und der Landwirtschaft. Hinzu kommen neue Fragestellungen mit dem Klimawandel und dessen oft noch wenig bekannten Auswirkungen auf den Grundwasserhaushalt.

In den nächsten Jahren sind die Kantone und Gemeinden durch neue Aufträge im Bereich des Grund- bzw. Trinkwasserschutzes stark gefordert. Das Parlament hat die Motion 20.3625 «Wirksamer Trinkwasserschutz durch Bestimmung der Zuströmbereiche» überwiesen.

Die Geschäftsprüfungskommission des Nationalrates (GPK-N) veröffentlichte den Bericht «Grundwasserschutz in der Schweiz», worin sie fordert, dass die Instrumente, mit denen der Bund den kantonalen Vollzug unterstützt und reguliert, präzisiert und gestärkt werden.

Die neuen politischen Aufträge erfordern die Entwicklung neuer technischer Grundlagen für die Umsetzung der Gewässerschutzgesetzgebung durch die Kantone und Fachbüros, um in der Praxis Wirkung zu erzielen.

Die Plattform Grundwasserschutz erarbeitet diese Grundlagen und fördert den Wissensaustausch zwischen den Kantonen, Fachbüros, Wasserversorgungen und hydrogeologischer Forschung. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft des Grundwasserschutzes in der Schweiz und sorgen dafür, dass die Trinkwasserressourcen besser geschützt werden und für kommende Generationen erhalten bleiben.

Ziele und Aufträge

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Wissensaufbau vorantreiben

Kantone, Wasserversorger, landwirtschaftliche Betriebe sowie die Fachbüros haben eine breite Erfahrung  bei der Umsetzung der Gewässerschutzgesetzgebung im Schutz und der Bewirtschaftung der Ressource Grundwasser gemacht.

Die Plattform sammelt diese Praxiserfahrungen und macht sie für den Dialog verfügbar.

Wir klären in enger Zusammenarbeit mit der Praxis und Forschung offene Fragen im Zusammenhang mit dem Vollzug des Grundwasserschutzes. Nebst eigenständig initiierten Pilotprojekten begleiten wir ausgewählte Projekte, um Grundlagen zu erarbeiten und neu entwickelte Methoden zu testen.

Unterstützung des Vollzugs

Die Plattform erarbeitet pragmatische Lösungen zu offenen Fragen, welche im Zusammenhang mit der Umsetzung der Gewässerschutzgesetzgebung im Bereich des Grundwasserschutzes aufkommen.

Dazu sammelt sie Wissen zu vollzugs- und praxisrelevanten Themen und erarbeitet konkrete Empfehlungen für den Vollzug der Gewässerschutzgesetzgebung durch die Kantone und Gemeinden. Unser Ziel ist es, praxisnahe Umsetzungshilfen bereitzustellen, damit der Grundwasserschutz in der Schweiz effizient und effektiv umgesetzt werden kann.

Die Plattform Grundwasserschutz ist Ansprechpartnerin für kantonale Fachstellen der Umwelt- und Landwirtschaftsämter, den Bund, Fachbüros sowie für weitere Interessierte im Zusammenhang mit dem Vollzug der Gewässerschutzgesetzgebung.

Organisation

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Das Zentrum für Hydrogeologie und Geothermie der Universität Neuenburg (CHYN) der Universität Neuenburg betreibt gemeinsam mit der Abteilung Wasser des Bundesamts für Umwelt (BAFU) die Plattform Grundwasserschutz.

Wir sind organisatorisch in das CHYN der Universität Neuenburg eingegliedert, wo sich unsere Geschäftsstelle befindet.

Beim BAFU steht die Plattform Grundwasserschutz in sehr engem Austausch mit den Sektionen Grundwasserschutz und Hydrogeologische Grundlagen des BAFU. Die direkte Ansprechpartnerin beim BAFU ist die Sektion Grundwasserschutz.

Lenkungsgremium

Das oberste Organ der Plattform ist das Lenkungsgremium. Dieses legt die strategische Ausrichtung fest und bestimmt die Arbeitsthemen.

BAFU, Leiter Abteilung Wasser, Stephan Müller

Direktion CHYN, Philip Brunner

Direktion Eawag, Christian Stamm

Vertretung der KVU, Amtsleiter Kanton Thurgau, Martin Eugster

Vertretung der KVU, Amtsleiter Kanton Freiburg, Christophe Joerin

Leitungsteam

Das Leitungsteam konkretisiert die Vorgaben des Lenkungsgremiums und bestimmt die fachliche Ausrichtung der Plattform. Die Projekte der Plattform werden durch das Leitungsteam bewilligt.

BAFU, Sektion Grundwasserschutz, Sektionsleiter, Michael Schärer

BAFU, Sektion Grundwasserschutz, Wissenschaftl. Mitarbeiter, Frédéric Guhl

BAFU, Sektion Hydrogeologische Grundlagen, Sektionsleiter, Flavio Malaguerra

BAFU, Sektion Hydrogeologische Grundlagen, Wissenschaftl. Mitarbeiterin, Stephanie Zimmermann

Universität Neuenburg, Professor, Daniel Hunkeler

Plattform Grundwasserschutz, Plattform-Leiter, Roman Lindegger

Geschäftsstelle

Die inhaltliche Arbeit führt die Plattform Geschäftsstelle durch.

Roman Lindegger, Plattform-Leiter

Ariane Schertenleib, Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Thierry Bussard, Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Hugo Delottier, Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Begleitgruppe der Plattform

Die Begleitgruppe der Plattform Grundwasserschutz ist das zentrale Gremium für die operative Umsetzung der Arbeiten der Plattform. Sie setzt sich aus Vertretungen der relevanten Akteursgruppen zusammen.

Bundesamt für Landwirtschaft, Ruth Badertscher

Kanton Zürich, Annette Jenny

Kanton Solothurn, Rainer Hug

Kanton Basel, Dominik Bänninger

Kanton Wallis, Marco Truffer

Kanton Luzern, Samuel Riedener

Kanton Tessin, Mauro Veronesi

SBV Schweizerischer Brunnenmeister Verband, Hansueli Hauswirth

SGH Schweizerische Gesellschaft für Hydrogeologie, Raphael Kropf

SVGW Fachverband für Wasser, Gas und Wärme, Rolf Meier

SVKI Schweizerischer Verband Kommunale Infrastraktur, Clemens Baschung

VKCS Verband der Kantonschemiker der Schweiz, Rudolf Robbi

VSA Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute, Christian Götz

Arbeitsgruppen

Zu einzelnen Projekten der Plattform werden nach Bedarf projektspezifische Arbeitsgruppen gebildet.